Bodyart
Bodyart - frei übersetzt Körperkunst - beschreibt in erster Linie eine recht junge und lebendige Kunstrichtung. Der Künstler bedient sich hierbei dem menschlichen Körper als Träger, um sich auszudrücken. Auf diese Weise werden Sie als Betrachter direkt angesprochen und dazu animiert, sich vollends auf das Geschehen einzulassen und sich so ganz persönlich mit dem Thema auseinander zu setzen.Der aufgeführte Tanz ist eine der uns bekanntesten Bodyart und lässt den Akteur zugleich Kunstmedium und Kunstwerk selbst sein, beim Flamenco beispielsweise.Beim Ausdruckstanz wird gezielt mit der Körpersprache, sprich Haltung, Gestik und Mimik gearbeitet, um Ihnen als Aussenstehender die Botschaft auf mehreren Ebenen zu vermitteln. Ihre persönliche Beziehung zu einem solchen dynamischen Exponat bauen Sie genau dann auf, wenn die Körpersprache, die äusseren Umstände und Ihrer eigene Interprätation für einen Augenblick perfekt ineinander fließen. Diese persönliche Betroffenheit bringt Sie dazu, sich nicht länger nur als Betrachter sondern als Teil des Ganzen zu verstehen. Provokante und grenzüberschreitende Aktionen können Sie an Ihre eigenen Grenzen bringen, und brechen auf diesem Wege auch ganz gezielt gesellschaftliche Tabus.Die Momentaufnahme einer körperlichen Inszinierung stellt eine weitere Form der Bodyart dar, der Fotografie. Speziell in der Aktfotografie ist das Kunstwerk die Kombination aus der perfekten Pose und dem genaubemessenem Lichteinfall. Die daraus entstandene Aufnahme bleibt danach als gegenständlicher Beweis dieser Aussage für die Nachwelt.Mittlerweile sehr verbreitet und recht beliebt ist das Bodypainting. Der Künstler macht sich hier die Ästhetik des menschlichen Körpers zu Eigen und lässt ihn zum Arbeitsmaterial werden.Durch das Zusammenspiel von Farben, Formen und Bewegungen erhält er sein Exponat am Leben und bedient sich der Dynamik um seiner Ambition Ausdruck zu verleihen.Hierunter fallen auch die Künste der Tätowierung und des Bodypiercings. Wobei ein solcher Künstler zusätzlich noch extremen Bedingungen ausgesetzt ist. Da der Körper kein statischer Untergrund für seine Arbeit ist und jeder ausgeführte Strich bzw. Stich schwer korrigierbar. Der Künstler braucht hierbei bereits im Vorfeld eine sehr genaue Vorstellung von seinem Werk.Handelt ein Tätowierer im Auftrag, entwirft der Auftraggeber oftmals selbst das Werk und sein Körper stellt am Ende dann das lebende Kunstwerk dar.